Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung

Bevor wir mit der kieferorthopädischen Behandlung beginnen, erstellen wir einen Behandlungsplan. Den darin vorgesehenen Ablauf der kieferorthopädischen Behandlung, die Kostenübernahme Ihrer Krankenkasse und die Möglichkeiten zusätzlicher privater Leistungen besprechen wir mit Ihnen ausführlich.

Wenn Sie gesetzlich versichert sind, reichen wir anschließend den Plan bei Ihrer Krankenkasse ein. Privatversicherte erhalten den Behandlungsplan zur Vorlage bei Ihrer Versicherung mit.

Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG)

Im Behandlungsplan wird die Zahn- und Kieferfehlstellung einem Behandlungsbedarfsgrad zugeordnet. Diese sogenannten "Kieferorthopädischen Indikationsgruppen" (KIG) sind eingeteilt in die Stufen 1 bis 5. Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen nur die Behandlung solcher Zahn- und Kieferfehlstellungen, die das Atmen, Beißen, Kauen und Sprechen erheblich beeinträchtigen oder zu beeinträchtigen drohen (Behandlungsbedarfsgrad 3 - 5).

Gesetzlich krankenversicherte Kinder

• Sollte bei Ihrem Kind ein Behandlungsbedarfsgrad 3, 4 oder 5 vorliegen, zahlt Ihre Krankenkasse die Grundleistungen für die kieferorthopädische Behandlung. Einen Eigenanteil von 20 Prozent bzw. 10 Prozent beim 2. Kind müssen Sie bis zum Abschluss der Behandlung vorlegen. Diesen Eigenanteil bekommen Sie nach Abschluss der Behandlung als Motivationsprämie von der Krankenkasse zurückbezahlt.
• Die Behandlungskosten von Zahn- und Kieferfehlstellungen der Behandlungsbedarfsgrade 1 und 2 werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Dies heißt aber nicht, dass aus medizinischer Sicht keine Behandlung erforderlich ist.

• Mit sogenannten Außervertraglichen Leistungen (AVL), die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten sind, wird die medizinische Grundleistung sinnvoll optimiert und das Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen ergänzt. Eine moderne, zeitgemäße Kieferorthopädie ist ohne diese AVL- Leistungen nicht möglich! Für die Kosten kann eine private Zusatzversicherung mit entsprechendem Tarif aufkommen.

Erwachsene mit gesetzlicher Versicherung

Erwachsene Patienten haben grundsätzlich keinen Anspruch auf die Kostenübernahme seitens der gesetzlichen Krankenversicherung. Einzige Ausnahme: Patienten, deren schwere Kieferanomalien mit einer kombinierten kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlung therapiert werden müssen.

Private Krankenversicherungen

Bei privaten Krankenversicherungen gehört eine kieferorthopädische Behandlung in der Regel zum Leistungsumfang. Bitte klären Sie die Konditionen einer Kostenübernahme mit Ihrer Krankenkasse im Vorwege einer Behandlung ab.